LIEDER AUS DEM HAUS DER LEBENDEN
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Dauer
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Position
Sala Civica, Cormòns
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Position
Percorso45.9603802,13.4729106,19
- 26.06.2024 h. 20:30
Bei den „Canti dalla casa dei viventi“ (Lieder aus dem Haus der Lebenden) handelt es sich um eine Verbindung aus Musik und gesprochenem Wort. Geschichten aus dem Grenzgebiet werden so miteinander verwoben, dass sie die Vielfältigkeit aber gleichzeitig auch den steten Wandel zeigen, mit denen diese Region seit jeher charakterisiert werden kann. Auf der Suche nach Identität und tieferer Bedeutung wird dabei versucht, Grenzen zu überwinden.
Auf dem kleinen jüdischen Friedhof von Valdirose in Nova Gorica, gerade jenseits der heutigen Grenze, die zwei Staaten trennt, stehen zehn Grabsteine. Jeder einzelne von ihnen erzählt die Geschichte der dort begrabenen Personen und ihrer Schicksale – stumme Zeugen jener längst vergangenen Tage, die nun Gehör finden.
An diesem Ort, dem winzigen „Haus der Lebenden“ zeigt sich so die pluralistische Identität eines komplexen, verletzten und zerstörten, aber auch wunderbaren Europas mit seiner Schönheit und kulturellen Fülle. Dieses Europa versucht uns zu verstehen zu geben, dass alle Grenzen dazu da sind, überschritten zu werden – selbst jene, die scheinbar die Lebenden von den Toten trennen.
Die Musik und die Worte dieses Opern-Melodramas entspringen vielfältigen und heterogenen Quellen. Dabei erscheinen die Geister, die das „Haus der Lebenden“ bevölkern, unruhig und höchst verschieden, stehen sie doch alle für sehr unterschiedliche soziale, menschliche und kulturelle Schicksale. Musikalisch kann dies mithilfe anspruchsvoller aber auch populärer Musikformen dargestellt werden. Insbesondere einige jüdische Lieder liefern wertvolles musikalisches Material, das in die Partitur einfließt und im Laufe derselben immer wieder variiert wird.
Das Projekt „Canti dalla frontiera: ogni pietra una voce, ogni voce una storia“(„Lieder des Grenzgebiets: Jeder Stein eine Stimme, jede Stimme eine Stück Geschichte“) der Storica Società Operaia (historische Arbeitergesellschaft) aus Pordenone hat sich zum Ziel gesetzt, den bedeutenden Standort des jüdischen Friedhofs von Valdirose zu würdigen. Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung im Zuge von „GO! 2025“, der Ernennung von Nova Gorica und Gorizia zu den beiden „Europäischen Kulturhauptstädten“ im kommenden Jahr, die von der autonomen Region Friaul-Julisch-Venetien großzügigerweise finanziert wird.
Auch für die jüdische Gemeinschaft, die im Grenzgebiet zwischen Italien und dem ehemaligen Jugoslawien lebt, und für die mitteleuropäische Kultur, die noch immer ein fundamentales kulturelles Bindeglied für einen großen Teil Europas darstellt, ist dieses Projekt von großer Bedeutung.
CANTI DALLA CASA DEI VIVENTI – LIEDER AUS DEM HAUS DER LEBENDEN
Opern-Melodrama in zehn Bildern, für Sprecher, Mezzosopran und Ensemble
Musik von Carlo Galante
Text von Angelo Floramo
Commissione della Storica Società Operaia di Pordenone (historische Arbeitergesellschaft von Pordenone)
SchauspielerInnen des Piccolo Teatro Città di Sacile
Silvia Regazzo (Mezzosopran)
GO! Borderless Orchester (Gabriele Bressan: Oboe/Englischhorn, Davide Teodoro: Klarinette/Bassklarinette, Ludovica Borsatti: Akkordeon, Mojca Batič: Violine, Barbara Grahor Vovk: Bratsche, Vida Furlan: Cello)
Eddi De Nadai (Dirigent)
Reihe: „Lieder des Grenzgebiets: Jeder Stein eine Stimme, jede Stimme eine Stück Geschichte“
Eine Initiative des GO! 2025 Europäische Kulturhauptstädte Nova Gorica und Gorizia
Das Konzert wird von einer Verkostung ausgewählter regionaler Produkte begleitet, die die Chefköchin Chiara Canzoneri eigens für Sie kreiert und Ihnen auf Geschirr aus nachhaltigen Materialien serviert.
Ticketpreis inkl. Degustation: regulär 8 € – ermäßigt 6 €
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